Dr. Walter Bersch

Heute war ich mit dem SWR-Redakteur Andreas Krisam auf der 23. Etappe des Saar-Hunsrück-Steiges zwischen Morshausen und Oppenhausen unterwegs im Bereich der Traumschleife Ehrbachklamm. Wie erfährt man im Radio von der Schönheit der Natur, die man nicht gleichzeitig sehen kann? Man ist auf das Gehör angewiesen. Die Geräuschkulisse wird so intensiver und zu einem besonderen Genuss. Das frühlingshafte Vogelgezwitscher ist gewaltig, einzigartig ist das Rauschen des Ehrbaches am großen Wasserfall.
Das werden rund eine halbe Million Menschen am Wochenende auf SWR1 und SWR4 hören. Nicht zu vergessen mein Hinweis: Die Traumschleife Ehrbachklamm ist „Deutschlands schönster Wanderweg 2015“, zustimmen unter  www.wandermagazin.de/wahlbuero

Heute bin ich die 23. Etappe des Saar-Hunsrück-Steiges von Oppenhausen nach Morshausen gewandert, teilweise. Den Abschnitt der Ehrbachklamm habe ich mal ausgelassen und bin direkt von Oppenhausen über den Noll bis zur Ehrenburg gelaufen (5,3 km) um dann von der Burg dem offiziellen Weg bis nach Morshausen auf einer Länge von 5,7 km zu folgen. Diese Wanderung drehte sich im wahrsten Sinne des Wortes um die Ehrenburg, die so aus allen Himmelsrichtungen zu sehen war.
Geht man die 23. Etappe vollständig, bekommt man auf einer Länge von 16,1 km noch die Rauschenburg und Schloß Schöneck hinzu. 
Viel Geschichte bei einer Tageswanderung. Vor allem: Es war schön.  

„Et läit ouffen Mettaach“ riefen heute Mittag die Kinder von Oppenhausen durch die Ortsstraßen ziehend und betätigten im Wechsel zu ihrem Ruf die Handklappern und Klapperkästen. Klappern statt Glocken, so ist es an den Kartagen Brauch seit Menschengedenken und so bin ich selbst vor über 50 Jahren durch Oppenhausen gezogen. Den Kindern hat es Spaß gemacht, zweifellos.
Aber man sah ihnen auch an, dass sie sich in einer wichtigen Aufgabenerfüllung fühlten. Das hat mir gefallen.

Richtig gemütlich war es heute in der Küche von Wilma Godheim, als ich in Herschwiesen mit Ortsvorsteher Herbert Schaefer zum 101sten Geburtstag gratulierte. Dabei überbrachte ich auch ein Glückwunschreiben unserer Ministerpräsidentin Malu Dreyer, das ich zunächst vorlas.
Wilma Godheim revanchierte sich auf ihre Art. Sie trug ein Gedicht gegen den Kleinmut vor. Das hat mir gut gefallen. Wilma Godheim hat Recht. Wäre sie kleinmütig, wäre sie nicht 101 Jahre alt geworden. Also, weder kleinmütig, noch verzagt sein.  

Wir hatten eine sehr gute Informationsveranstaltung mit der Fairtrade-Botschafterin Rosa Grabe in der Stadthalle Boppard, bei der es wie immer wieder auf das Selbe herauskommt: Man darf das große Ziel nicht aus den Augen verlieren und muss sich gleichzeitig um die Verbesserung im Kleinen kümmern.
Auch wir in Boppard können etwas gegen die Ungerechtigkeit im Welthandel tun, indem wir uns bemühen, Produkte zu kaufen, die zu fairen Bedingungen auf den Markt kommen. So haben wir uns im Foyer mit dem ‚Eine-Welt-Laden Bad Salzig‘ präsentiert, der schon seit Jahren sich für ausgebeutete Produzenten in der sogenannten 3. Welt einsetzt. Gut ist aber auch, dass der Bopparder Einzelhandel mit REWE-May, Edeka-Wirz oder Getränke Weinand gut mit Fairtrade-Angeboten ausgestattet ist. Die Gastronomie wird nachziehen und wir werden rechtzeitig zum Bopparder Mai eine vollständige Liste präsentieren, wo man überall in Boppard fairtrade kaufen und konsumieren kann. 316 Kommunen haben deutschlandweit bereits die Anerkennung als Fairtrade-Town erreicht. Boppard wird bald dabei sein.

Die rheinland-pfälzische SPD bietet die Möglichkeit, das Wahlprogramm für die Zeit 2016-2021 mitzuschreiben. Das habe ich mir nicht entgehen lassen und 3 Kommentare zu Bildung und Arbeit und Wirtschaft verfasst. Rheinland-Pfalz hat sich seit 1991 prächtig entwickelt und das soll so weitergehen. http://www.ulvm.spd-rlp.de/

Nach 2013 hat die Initiative „Pro Rheintal“ nun den zweiten großen Bahnlärmkongress in der Stadthalle Boppard organisiert, der national sehr großes Aufsehen erregt. Das haben wir dem unermüdlichen Sprecher Frank Gross aus Boppard zu verdanken, der es sehr gut versteht, die richtigen Themen zum richtigen Zeitpunkt zu setzen. Ich habe in meiner Begrüßung mich darauf beschränkt, auf die Schönheiten der Touristenstadt Boppard zu setzen, damit klar wurde, dass es neben der Wohn- und Lebensqualität der Bopparder Bürger  auch um die Attraktivität des Wirtschaftsfaktors Tourismus in Boppard geht.
Rechtzeitig zum Bahnlärmkongress hat das Bundesverkehrsministerium auch die Wege aus der Sachgasse aufgezeigt: Im Neuen Bundesverkehrswegeplan 2015-2030 soll das Mittelrheintal kurzfristig durch die Verstärkung der Ruhr-Sieg-Hanau-Linie und langfristig durch eine reine Güterverkehrsstrecke entlang der A3 entlastet werden. Die entsprechenden Ausbaugesetze sollen bis Ende 2016 im Deutschen Bundestag beschlossen werden. Da müssen wir am Ball bleiben.

Einmal im Jahr lade ich zur Einwohnerversammlung, um über wichtige Angelegenheiten der Stadt Boppard zu informieren und diese zur Diskussion zu Stellen. Dieses Mal waren 140 Personen da und die Veranstaltung hat 2 ½ Stunden gedauert. Besonders gefreut hat mich, dass unsere Vorbereitungen zur Aufnahme von Flüchtlingen in der Versammlung auf eine so große und einhellige Grundstimmung gestoßen sind. So verlagerte sich die Diskussion schnell auf unser Altthema: Schwimmbad. Für einige war überraschend, dass ich die Auffassung von Rechnungshof und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in einer Hinsicht teile: Wie soll etwas realisiert werden können, was noch schwieriger ist als die Variante, die als zu schwierig erachtet wird. Im Sommer werden wir das „Königliche Brauhaus Richard von Cornwall“ in der Kurfürstlichen Burg eröffnen. Ich freue mich auf frisch gezapfte „Bopparder Adler“.  

Heute hat die SPD-Kreistagsfraktion im „Café international“ in Büchenbeuren getagt und sich hierbei konkret mit der Flüchtlingshilfe im Rhein-Hunsrück-Kreis beschäftigt. Sachkundige Gesprächspartner waren Kamiran Alemdary, ein junger syrischer Ingenieur, und Bernd Mauerhof vom evangelischen Kirchenkreis Simmern-Trabach.  Wir haben auch eine große Flüchtlingsunterkunft mit mehr als 50 Bewohnern besichtigt und mit 3 weiteren jungen Flüchtlingen aus Somalia gesprochen.
Beeindruckend, was der rund 1.700 Einwohner zählende Ort alles leistet. 140 Flüchtlinge leben zusätzlich hier.
Die Stadt Boppard wird in diesem Jahr 70 Flüchtlinge aufnehmen. Wir sind schon sehr weit in der Vorbereitung. Der Stadtrat wird sich am 2. März mit der Angelegenheit beschäftigen und am 10. März werde ich in der Einwohnerversammlung informieren.  Ich bin mir sicher, dass wir es in Boppard sehr gut hinbekommen werden.

Heute war wieder politischer Aschermittwoch in Boppard und meine Aufgabe war es, im kleinen Saal der Stadthalle zum Hering die kommunalpolitische Lage der Stadt Boppard zu erläutern. Schwimmbad, Burg, Stadtsanierung usw. Schnell waren wir beim Thema. Wahlkampf ist immer. 2012 und 2013 hatten wir die Bürgermeisterwahlen gewonnen. 2014 gewannen wir die Wahl zu „Deutschlands schönstem Weinfest. 2015 wollen wir die Wahl zu „Deutschlands schönstem Wanderweg“ gewinnen. Bis 30. Juni läuft beim Wandermagazin die Abstimmung für die Traumschleife Ehrbachklamm.