Dr. Walter Bersch

Die Karnevalsgesellschaft Niederkirchspiel hat wie in den Jahrzehnten zuvor wieder eine tolle Kappensitzung in der Niederkirchspielhalle hingelegt. Gute Reden, gute Tänze, gute Einlagen. Stimmung gut. Die Besonderheit in diesem Jahr: Kein Prinzenpaar. Während üblicherweise ein Oppenhausener Prinzenpaar die Bopparder Narrenwelt regiert,  haben in diesem Jahr Monika und Hans-Dieter Grüninger von der KG Schwarz-Gold Baudobriga diese Aufgabe übernommen.  Die Narrenhalle freute  sich über das Bopparder Prinzenpaar mit Gefolge auf der Bühne der Niederkirchspielhalle. Die Grundaussage aber bleibt und sie wurde wie immer bestens vom Gitarren-Trio-Oppenhausen zu Gehör gebracht: Ubbahause ist das Stärkste auf der großen weiten Welt. Und so feiern wir die Fassenacht, gerade wie es uns gefällt.

Heute hat mich das SWR-Fernsehen  in der Angelegenheit des Herrn Mühlenhoff interviewt, der zurzeit eine kuriose Kampagne für den Erhalt eines ehemaligen Viehgebäudes gestartet hat. „Auf keinen Fall will ich Mieter der Stadt Boppard sein“, so hatte Heiner Mühlenhoff noch am 7. September 2012 in einem offenen Brief an den Rat der Stadt Boppard in „Rund um Boppard“ verkündet. Damals ist er auch noch dafür eingetreten, dass die Stadt Boppard ohne Wenn und Aber das entsprechende Grundstück auf den neuen Eigentümer des Klosters Marienberg überträgt. Ich hatte das damals abgelehnt und der Stadtrat war mir dabei auch nahezu einstimmig gefolgt. Zwischenzeitlich kennen wir die Absichten des neuen Eigentümers und die Stadt Boppard unterstützt das Vorhaben, in dem ehemaligen Kloster 65 Wohnungen zu errichten, womit auch gleichzeitig sichergestellt würde, dass die größte und bedeutendste Klosteranlage im UNESCO-Weltkulturerbe dauerhaft erhalten wird. In diesem Sinne hat der Stadtrat auch beschlossen, angrenzende Grundstücksflächen an den Eigentümer zu übertragen, wenn zuvor das Kloster vollständig saniert ist. Hierzu gehört dann auch die Fläche des ehemaligen Viehgebäudes. Für dieses Gebäude gibt es keine Baugenehmigung, es ist nicht im Kataster eingetragen und steht auch nicht unter Denkmalschutz. Heiner Mühlenhoff will nun von der Stadt Boppard eine Mietbescheinigung, die keine Behörde von ihm verlangt. Er beruft sich auf einen Vertrag vom 1. April 1994 mit dem damaligen Eigentümer des Klosters, Dr. Werner, mit dem in der Marienberger Hohl ein „ehemaliges Viehgebäude“ an ihn vermietet wurde. In dem Vertrag heißt es, dass Herr Mühlenhoff das Gebäude auf eigene Kosten renovieren müsse. Tatsächlich hat eine Bauüberprüfung ergeben, dass der derzeitige Zustand eine Baugenehmigung für Wohnzwecke nicht zulässt. Hieran ändert die Behauptung auch nichts, wonach das ehemalige Viehgebäude ein Kutscherhaus gewesen sei.

Um es klar zu sagen: Ich habe keine Einwände dagegen, dass Heiner Mühlenhoff weiterhin im Marienberger Park seine Bleibe hat. Das darf allerdings nicht dazu führen, dass die Stadt Boppard gezwungen wird, aus einem ehemaligen Viehstall ein bewohnbares Haus mit Baugenehmigung zu machen.  Vor allem: Die Erhaltung des Klosters ist weiterhin unser oberstes Ziel.

Mit Sonne verabschiedet sich der Januar von der Traumschleife Ehrbachklamm. Aktuell Platz 2 von 10 im nationalen Ranking der schönsten Wanderwege Deutschlands. Der Publikumswettbewerb läuft bis 30. Juni 2015.
Mitmachen und gewinnen: www.wandermagazin.de/wahlbuero

Die Deutsche Rentenversicherung wird annähernd 20 Millionen € in die Modernisierung und Erweiterung der Mittelrheinklinik in Bad Salzig investieren. Die derzeitige Bettenzahl wird sich von 178 um rund 40 erhöhen. Wenn alles gut läuft, könnte schon Ende des kommenden Jahres 2016 Baubeginn sein.
Das habe ich heute mit Hartmut Hüfken, Geschäftsführer der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz am Hauptsitz Speyer besprochen. Die Stadt Boppard wird das Vorhaben positiv begleiten. Konkreter Anlass unseres Gespräches war die überfällige Sanierung der Straße „Am Kurpark“, die die Stadt von der DR übernehmen wird, womit auch gleichzeitig 5 neue und hochattraktive Baugrundstücke erschlossen werden, die die Stadt für die DR vermarkten wird.  Bad Salzig gewinnt.

So lautet die Empfehlung des Rechnungshofes Rheinland-Pfalz in der Sitzung des Stadtrates bei der Vorstellung der Ergebnisse der Prüfung der Planung und Wirtschaftlichkeit der Römertherme Boppard. Die öffentliche Präsentation fand auf Antrag von drei Stadtratsfraktionen statt. Bemerkenswert war ein geringes Zuschauerinteresse. Wer erwartet hatte, dass der Rechnungshof eine wirtschaftlichere und für die Stadt Boppard finanziell günstigere Schwimmbadvariante präsentieren würde, wurde enttäuscht. Der Rechnungshof bestätigte vielmehr das Prüfergebnis der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dienst & Martini, die bereits zu dem Ergebnis kam: „Unter rein betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten kann aufgrund der damit unzweifelhaft verbundenen finanziellen Belastungen und deren Ausmaß der Stadt Boppard nicht zum Bau und Betrieb der Römertherme geraten werden.“ Dienst & Martini hatte damals weiter ausgeführt, dass die vorstellbare Alternative „Bestandssanierung“ für die Stadt Boppard wirtschaftlich noch ungünstiger wäre. Alles in allem ist ein Negativkreislauf der Bewertungen festzustellen. Vieles  erinnert  an Murphys Gesetz: ‚ Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen. ‘
In Wahrheit hatte der amerikanische Ingenieur Edward A. Murphy viel Humor. Und ich habe den Glauben an Boppard nicht verloren.

Es ist ein schöner Brauch geworden, dass die Stiftung Bethesda alljährlich einen Neujahrsempfang in der Stadthalle Boppard durchführt, zu dem alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Betreute der Stiftung zu einem guten Frühstück zusammenkommen. Ich war auch dabei und habe mich bei der Gelegenheit für die gute Arbeit des vergangenen Jahres bedankt. Die zur Stiftung Bethesda gehörenden Firmen Best und Rheinwerkstatt sind auch oft für die Stadt Boppard im Einsatz. Das gute Aussehen unserer Premium-Rundwanderwege ist beispielsweise auch hierauf zurückzuführen.
Die Stiftung Bethesda ist mit ihren Unternehmungen der zweitgrößte Arbeitgeber in der Stadt Boppard. Sie trägt auf ihre Weise entscheidend zum Wohlstand unserer Stadt bei, finden doch diejenigen gute Wirkungsplätze, die es ansonsten in ihrem Leben etwas schwerer haben. Gut also, dass es die Stiftung gibt. Das gilt auch für 2015.

Schön ist die Ehrbachklamm eigentlich immer, mal zeigt sie sich ruhig, mal wild. Heute war es besonders. Die milden Temperaturen haben die Schneeschmelze in Gang gesetzt und der Ehrbach führte besonders viel Wasser. An manchen Stellen war der Wanderpfad geflutet, was eine besondere Achtsamkeit erforderlich machte.
Das Naturerlebnis war einzigartig.
Die Ehrbachklamm genießt bis zum 30. Juni unsere besondere Aufmerksamkeit, ist doch die gleichnamige Traumschleife von der Fachjury des Wandermagazins für die bis dahin laufende Wahl „Deutschlands schönster Wanderweg 2015“ nominiert. Heute war eine besondere Vorstellung.
http://www.wandermagazin.de/page.asp?pageID=18

Bis Heiligabend ist im Kreuzgang des Karmelitergebäudes die Ausstellung „ Baukultur/Farbkultur“ zu sehen, die die Vizepräsidentin der SGD-Nord Begona Hermann feierlich eröffnete. “Boppard ist einer der Protagonisten des Welterbes Oberes Mittelrheintal. Die Fülle der baukulturellen Zeugnisse Ihrer Stadt spiegeln das wider, was für das Obere Mittelrheintal in der Breite gilt.“ Die Vizepräsidentin lobte unser Engagement für die Restaurierung der Kurfürstlichen Burg. Ich stellte zuvor in meiner Begrüßung den großen Handlungsbedarf für das Karmelitergebäude heraus. Die Sanierung ist überfällig. Die Ausstellung zeigt am passenden Ort, wie man‘s richtig macht.

“Nicht der Krieg ist der Ernstfall, in dem der Mann sich zu bewähren habe, wie meine Generation in der kaiserlichen Zeit auf den Schulbänken lernte, sondern der Frieden ist der Ernstfall, in dem wir alle uns zu bewähren haben.”  So formulierte es Gustav Heinemann vor 45 Jahren nach Ablegung seines Amtseides als neuer Bundespräsident.
Heute habe ich zum 18. Mal für die Stadt Boppard bei der zentralen Veranstaltung zum Volkstrauertag auf dem Gefallenenfriedhof Pfaffenheck einen Kranz niedergelegt. „Den Opfern aller Kriege zum Gedenken“ steht auf den Kranzschliefen, eine aktuelle Aussage. Vor 100 Jahren zog Europa in den Ersten Weltkrieg. Die richtigen Lehren sind seitdem noch nicht vollständig gezogen worden, wie die Ukraine zeigt. Bei nasskaltem Novemberwetter habe ich heute auch jüngere Leute  in Pfaffenheck gesehen. Das hat mich gefreut, denn der Frieden ist der Ernstfall.

Heute hat die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer im Vatikan im Rahmen ihrer Privataudienz  ein besonderes Geschenk Papst Franziskus überreicht.  Es handelt sich um den Fotokalender 2015 von Erich Martin Hermannspahn mit sehr schönen Bildmotiven aus Boppard und einen persönlichen Brief seiner Gastgeberin im Jahre 1985, als Jorge Mario Bergoglio am Bopparder Goethe-Institut sein gutes Deutsch lernte. Brief und Bilder aus Boppard lösten beim Heiligen Vater Freude aus. Die Überraschung ist uns gelungen. Da hatte ich gerne den Briefträger gemacht.