Dr. Walter Bersch

Heute haben wir den zweiten Teil des wunderschönen Hunsrückbahnweges, den Abschnitt Emmelshausen-Fleckertshöhe in einer Länge 6,2 km feierlich seiner Bestimmung übergeben.  Hoch hinaus, bequem bergab, so lädt die Bahngesellschaft Rhenus Veniro zur Wanderung an Tunnel, Schluchten und Viadukten entlang. Die Hunsrückbahn ist mittlerweile 106 Jahre alt geworden. Der Streckenabschnitt im Stadtgebiet von Boppard ist die drittsteilste Eisenbahnstrecke in der Bundesrepublik Deutschland. Zwischen 4-5 Stunden benötigt man für die 16 km lange Wanderung von Emmelshausen nach Boppard. Natürlich bin ich mit der Bahn nach Emmelshausen gereist ab Bahnhof Fleckertshöhe. Die Wanderung zurück über die Ehrerheide und vorbei an Mermicherhof war sehr entspannend.

Ein neues Hotel der Superlative ist in Boppard eröffnet worden. „Résidence Bellevue“ mit 20 Appartments der Familie Gawel bietet gehobenen Komfort und wird mit entscheidend dazu beitragen, dass Boppard seine Spitzenposition auf der linken Rheinseite im Tourismus weiter ausbauen kann. Der Neubau fügt sich sehr gut an Stelle des verfallenen ehemaligen Hotels Hirsch in die Rheinfront ein. Landtagspräsident Joachim Mertes war bei der Eröffnung dabei ebenso wie die stellvertretende Ministerpräsidentin Eveline Lemke. Gerne habe ich gemeinsam mit Ortsvorsteher Martin Strömann die Glückwünsche der Stadt Boppard überbracht.

Der 25. April ist in Deutschland seit 1952 der Tag des Baumes. Er soll die Bedeutung des Baumes und des Waldes im Bewusstsein halten, was für uns in Boppard eine besondere Verpflichtung ist, haben wir doch den zweitgrößten kommunalen Wald in Rheinland-Pfalz.
Heute haben wir 2 junge Elsbeerbäume auf den Parkplatz der Kommunalakademie im  Mühltal gepflanzt. Was viele nicht wissen: Wir pflanzen in unseren großen Stadtwald viele Wildobstbäume, was nicht nur die Biodiversität, also die Vielfalt fördert, sondern auch den Grundstoff für edle Brände liefert. Der Bopparder Stadtwald schreibt schwarze Zahlen. Ich füge gerne hinzu, dass unsere Schnapsproduktion entscheidend dazu beiträgt. Der Brand der Elsbeere beinhaltet sowohl den Geschmack der süß-sauren Fruchthülle als auch den Mandel-Marzipan-Geschmack der vier Kerne. 18 Euro kostet das 0,2 Liter-Fläschchen. Unser Forstamt kann die Nachfrage kaum befriedigen. Wir müssen also noch mehr pflanzen.

Heute kamen der rheinland-pfälzische Kulturstaatssekretär Walter Schumacher und unser Landratskandidat Michael Maurer in die kurfürstliche Burg zu Boppard, um sich über den Baufortschritt zu informieren. Wer hat schon gewusst, dass der Grundstein zur Burg im Jahre 1265 durch den König Richard von Cornwall, dem einzigen Engländer auf deutschem Thron, gelegt wurde. Sein Patenonkel war übrigens Richard Löwenherz. Zunächst war es nur ein Wohnturm, 1340, 1498, 1660 und 1694 kamen weitere An- und Aufbauten hinzu, 1793 wurde von den französischen Revolutionsheeren die sogenannte Franzosenbresche geschlagen, die jetzt durch einen modernen Baukörper ersetzt wird. Viel Barockes ist im Inneren zu finden, so auch die Kölner Decken. Die Fußböden in den Obergeschossen sind mit hochwertigen Eichendielen versehen. Das Holz stammt aus dem großen Bopparder Stadtwald. Walter Schumacher will uns die Abbildung eines Siegels von Richard von Cornwall besorgen, welches zukünftig das Etikett des „Bopparder Adler Königliches Brauhaus Richard von Cornwall“ zieren soll. Dieses Bier wird im Erdgeschoss gebraut und zur Verköstigung kommen. Da sage ich schon mal Prost.

Da hat der Osterhase doch wirklich etwas Gutes gebracht. Nach Rückkehr aus dem Urlaub konnte ich nun den Vergleich unterschreiben, in dem sich das Land Rheinland-Pfalz verpflichtet, ab 2015 den Landeszuschuss in Höhe von 2,6 Mio. € für die Römertherme auszubezahlen. 250.000 € hatten wir bereits bei der Thermalquellen-Erbohrung vereinnahmen können. Für die Renaturierung des Mittelbaches wird das Umweltministerium im Rahmen der Aktion Blau rund 178.000 € bereitstellen. Diese rund 3 Mio. € Landeszuschuss geben für unser Vorhaben einen gewaltigen Schub. Im nächsten Jahr 2015 werden wir die Römertherme bauen. Eine Einschränkung gilt allerdings: Es dürfen bis dahin keine Querschüsse mehr im Stadtrat erfolgen.

„Ich stehe immer hinter dir“, sagte Karl Peter Bruch bei der Aufstellung zum Gruppenfoto anlässlich der feierlichen Einweihung des Dechant-Berger-Hauses in Boppard, wo die Stiftung Heilig Geist nun 30 Wohneinheiten für Seniorinnen und Senioren geschaffen hat. Stimmt, dachte ich mir, als ich seine Hand auf meiner Schulter spürte. Boppard hat dem ehemaligen Innenminister des Landes Rheinland-Pfalz sehr viel zu verdanken. Ohne ihn wäre die Kommunalakademie nicht nach Boppard gekommen und sich in der ehemaligen Villa Belgrano niedergelassen. Ohne ihn hätte die Stadt Boppard nicht die großzügige Förderung für den Bau der Tiefgarage vor Krankenhaus und Stadtverwaltung erhalten. Er hat eine wichtige Voraussetzung dafür geschaffen, dass wir gemeinsam den Krankenhausstandort Boppard auf Jahrzehnte gesichert haben. Im Ruhestand ist Karl Peter Bruch nicht wirklich. Jetzt ist er Vorsitzender der Stiftung des Paulinenstiftes in Nastätten, Bestandteil des Stiftungsklinikums Mittelrhein. Ich dachte ihm eine Neuigkeit mitteilen zu können: „Wir bekommen im nächsten Jahr den Landeszuschuss für die Römertherme.“ „Ich weiß“, sagte er vielsagend lächelnd.

Am 7. April endete die Frist für die Einreichung von Wahlvorschlägen zur Kommunalwahl. Das Ergebnis ist überraschend. Nur die SPD tritt in allen 10 Ortsbezirken der Stadt Boppard mit einer eigenen Liste zur jeweiligen Ortsbeiratswahl an.  Nur die SPD hat auf ihrer Stadtratsliste Kandidatinnen und Kandidaten aus allen 10 Ortsbezirken. In Boppard, Buchholz, Herschwiesen, Hirzenach, Holzfeld, Oppenhausen, Rheinbay, Udenhausen und Weiler kandidieren auf Wahlvorschlag der SPD engagierte Bürgerinnen und Bürger für das Amt des Ortsvorstehers. Ein gutes personelles Angebot setzt ein gutes Programm voraus. Das hat die SPD für Boppard.

Heute habe ich Wilma Godheim aus Herschwiesen zum 100sten Geburtstag gratuliert. Ein bewegtes Leben hat die gelernte Krankenschwester bereits hinter sich gebracht, die im heutigen Polen im deutschen Kaiserreich geboren und über das Ruhrgebiet und Koblenz in die dörfliche Idylle von Herschwiesen gezogen ist, wo sie schon einige Jahre mit ihrer Tochter gut integriert in der Dorfgemeinschaft lebt. Das spürte man heute deutlich auf dem Dorfplatz, wo die Weilerer Musikfreunde aufspielten. Ortsvorsteher Herbert Schaefer hatte den Lebenslauf der Jubilarin ausführlich dargestellt und die Glückwünsche des gesamten Ortsbezirkes überbracht. Der Kreisbeigeordnete Tuldi gratulierte für den Rhein-Hunsrück-Kreis und überbrachte sogar die Glückwünsche der Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Zum Geburtstag, Wilma Godheim, viel Glück.

Wir sind gut im Lauf. Gestern Morgen haben wir bei der Kreisverwaltung die Tekturpläne entsprechend den Stadtratsbeschlüssen aus dem letzten Jahr eingereicht, so dass wir ab sofort auf Grundlage der rechtskräftigen Baugenehmigung vom 26. November 2009 Baurecht für die neue Römertherme mit Sportbad, Freibad, Thermalbad, Saunaanlagen und Gastronomie  haben. Gestern Abend gab Dr. Klaus Batz, Geschäftsführer der „con.pro Kommunalberatung“, Nürnberg, eine Besucherprognose für die Römertherme Boppard im Stadtrat ab und wusste mit seiner Plausibiltätsprüfung zu überzeugen. Wenn wir weiter alles richtig machen, kann die Römertherme zumindest ab dem 3. Betriebsjahr im laufenden Betrieb schwarze Zahlen schreiben. Da wollen wir hin. Die Rahmenbedingungen sind günstig. Der Stadtrat hat im Anschluss bei nur 3 Gegenstimmen und bei 5 Enthaltungen der Konzeption über die Organisation und der rechtlichen Grundlagen der Römertherme Boppard mit überwältigender Mehrheit zugestimmt.  Das sind Bopparder Verhältnisse, wie ich sie mir wünsche.

Heute haben wir die Traumschleife Elfenlay eröffnet und hatten ungewöhnlich viel Zuspruch.  Rund 200 Leute fanden sich im Kalmut ein. Achim Laub, der Promoter des Saar-Hunsrück-Steiges, war auch dabei. Schoppenstecher Franz Nickenig schenkte Wein aus. Die Sonne lachte, die Pflanzenwelt ergrünte und die alten Weinbergslagen  waren in ein Blütenmeer eingetaucht.  Fast schien es, als habe der Mai sich schon gezeigt. Schirmherr der Veranstaltung war Manuel Andrack, der mit seinem Bestseller „Du musst wandern“ in Deutschland zum ultimativen Wanderführer geworden ist. Andrack machte seine Sache gut. In den nächsten Wochen wird er auch die restlichen Bopparder Traumschleifen wandern und der Öffentlichkeit berichten. Ortsvorsteher Martin Strömann hatte für die Traumschleife Elfenlay die ideale Streckenführung herausgefunden, mit der die schönsten Aussichtspunkte Boppards wie bei einer Perlenkette miteinander verknüpft sind, ohne dass Asphaltwege genommen werden müssen. Der VVV hatte an Liesenfelds Hütte auf halber Strecke einen Getränkestand aufgebaut. Damit konnte auch etwas gegen die Unterhopfung, wie Andrack es formulierte, getan werden.