Dr. Walter Bersch

Da staunte unser Besuch aus Japan nicht wenig. Jukiko Okabe, Deutschlehrerin in Ome, und ihr Ehemann Jasihiro waren mit Altbürgermeister Wolfgang Gipp und Ehefrau Romy Gipp auf dem Stadtplatz unterwegs, wo ich mit den Kolleginnen der Stadtbücherei Sabine Kalkofen und Sonja Weinert anlässlich des Tages des Buches Bücher an Passanten verschenkte. Deutschlandweit feierten heute Buchhandlungen, Verlage, Bibliotheken, Schulen und Lesebegeisterte am UNESCO-Welttag des Buches ein großes Lesefest, so auch wir in Boppard an unserem öffentlichen Bücherschrank. Schön, dass unsere Bücheraktion Anklang fand. Besonders freue ich mich darüber, dass sich unser Bücherschrank als wahre geistige Schatzkiste  herausgestellt hat.

2011 haben die Stadträte von Arroio do Meio in Brasilien und Boppard jeweils beschlossen, eine kommunale Städtepartnerschaft zu begründen. Für Boppard ist es die 6. Städtepartnerschaft, für Arroio do Mo die erste. Nach 1853 ist das heutige Stadtgebiet von Arroio do Meio in 5 Wellen von Einwanderern besiedelt worden, sehr viele davon aus dem Hunsrück, aus Boppard und hierbei besonders aus dem Niederkirchspiel. Nach 160 Jahren schließt sich der Kreis. Wir haben jetzt einen Freundeskreis gegründet. Jürgen Poersch, Ortsvorsteher von Oppenhausen und ebenfalls mit Verwandten in Arroio do Meio ist der 1. Vorsitzende.   Der Verein will die Städtepartnerschaft mit Leben erfüllen. Jugendaustausch steht auf dem Programm. Die jungen Brasilianer können die Sprache ihrer Vorfahren erlernen. Und wir? Nós tambén podemos aprender. Viva a amizade Brasil-Alemanha. Auch wir können lernen. Es lebe die die deutsch-brasilianische Freundschaft.

Bei einer 2 Tausend Jahre alten Stadt gibt es viel zu berichten. Dank Dr. Michael Frauenberger ist nun das komplette Personenstandsregister, alle Geburten, Eheschließungen und Sterbefälle des 16., 17., 18. und 19. Jahr für alle 10 Ortsbezirke dokumentiert. Band IV schließt unmittelbar an Band I an und ist die Dokumentation des Zeitabschnittes 1800 bis 1945 für die alte Stadt, den heutigen Ortsbezirk Boppard. Neben dem Personenstandsregister ist auch das Grundbuch und Kataster ausgewertet. Schön nachzulesen, wie im 19. Jahrhundert die Mainzer, die Koblenzer, die Simmerner Straße entstand, wer wo baute. Boppard war damals fester Bestandteil der französischen Republik, um nach dem Wiener Kongress 1814  dem ferneren und protestantischen Preußen in Berlin zugeschlagen zu werden. Schon damals war in Boppard viel los. Nachlesen lohnt sich.

22 Jahre währt nun die Bopparder Städtepartnerschaft mit der schönen Bischofsstadt Truro im englischen Cornwall, getragen von einem engagierten Freundeskreis. Albert Wimmel war bisher der Motor der Bewegung und erreichte jetzt eine Verjüngung des Vorstandes.  Die Mitgliederversammlung wählte nun mit Jutta Lipkowski eine neue Vorsitzende. Albert Wimmel wird als ihr Stellvertreter der deutsch-englischen Freundschaft erhalten bleiben. Auch in diesem Jahr gibt es wechselseitige Besuche. Das ist interessant. Mach mit. Come on in.

Eine schwere Lungenentzündung hat Werner Treichel gehindert, den von der Turngesellschaft Boppard gestifteten Ehrenpreis „Der Mailäufer“ entgegen zu nehmen. Landtagspräsident Joachim Mertes hielt die Laudatio zum langjährigen Verkehrsdirektor, der vor 3 Jahrzehnten den Bopparder Mai erfand und dazu Gerd Birnstock gewann, eine hochattraktive Laufveranstaltung ins Leben zu rufen. Am 8. Mai 2013 wird der von der Fa. Sebamed gesponserte Mailauf zum 28sten Mal ausgerichtet werden, mehr als 1.000 Läufer sind gemeldet.  Roswitha Treichel bedankte sich im Namen ihres auf dem Wege zur baldigen Genesung befindlichen Mannes und erklärte, warum es geht: Sich bewegen, um etwas bewegen.

„Et läit ouffen Omend,“ rufen die Kinder in Oppenhausen im Wechsel zu lautem Geklapper mit Holzklappern oder mit sogenannten Rappelekasten. Die Glocken schweigen, angeblich sind sie nach Rom geflogen. Zum Papst?
Ein schönes Brauchtum an den Kartagen, von Gründonnerstag bis Ostersamstag. Dann gibt es vom Ortsvorsteher Süßes als Dankeschön dafür, dass die Dorfbewohner trotz Schweigen der Glocken auf die gewohnte Zeiteinteilung des Tages nicht verzichten mussten. Da ist doch die Welt in Ordnung, oder?

Rund 100 schulpflichtige Kinder haben an der Osterferienbetreuung der Stadt Boppard vom 20. bis 28. März teilgenommen. Neben einem gemeinsamen Frühstück und Mittagessen gab es ein spannendes Programm, das Hermann Schmitt, Leiter der Jugendbegegnungsstätte Boppard, mit weiteren 20 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sehr gut organisiert hat. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist uns in Boppard sehr wichtig. Sie macht darüber hinaus Freude ebenso wie das Hockeyspiel in der Pausenhalle.

Heute fand die zweite Sitzung des „Beirates leiseres Mittelrheintal“ im Alten Rathaus Boppard  statt. Das im Dezember 2012 gegründete Gremium, bestehend aus Vertretern der Politik, der Ministerien, der Bürgerinitiativen und der Deutschen Bahn, hat sich zum Ziel gesetzt, weitere ergänzende technische Maßnahmen zur Reduzierung des Schienenverkehrslärms im Mittelrheintal zu erarbeiten und den Dialog zwischen den Beteiligten zu verbessern. Mit im Beirat sind Frank Gross aus Boppard und Willi Pusch aus Kamp-Bornhofen. Nach dem Demo-Empfang auf der Rathaustreppe begrüßte ich den Beirat im Sitzungssaal  mit einem Glas Bopparder Hamm, womit ich auch den hohen Stellenwert der Problemlösung für die Touristenstadt Boppard unterstrich. Es muss noch sehr viel getan werden, damit das Mittelrheintal für uns weiterhin lebens- und liebenswert bleibt.

41  Mädchen und 51 Jungen wurden im vergangenen Jahr in Boppard geboren. 61 Ehen wurden geschlossen.  Gute Gründe heute mit dem Forstamt sowohl einen Kinderwald und einen Hochzeitswald mit 153 einjährigen Bäumchen zu pflanzen. Wir pflanzten den Wildapfel, den Baum des Jahres 2013.
Da wird was draus, sagt jeder, der die neue Anlage mit Gatter gegen Wildverbiss gesehen hat. Da wird was draus, aus den 41 Mädchen und 51 Jungen und den 61 jungen Ehegemeinschaften. Glückauf.

 Das Silberne Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande habe ich heute im Auftrage des rheinland-pfälzischen Innenministers Roger Lewentz Friedhelm Betzing für besondere Verdienste im um das Feuerwehrwesen verliehen. Seit 1983 ist Friedhelm Betzing Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Boppard, Löschzug Bad Salzig. Seit 1993 ist er Gründer und Leiter der ältesten und größten Höhenrettungsgruppe Rheinland-Pfalz, heute gibt es noch 5 weitere Gruppen im Lande. Friedhelm Betzing hat Großes geleistet.  Wir schulden ihm Dank und sind stolz auf seine Leistung. Das 20jährige SRHT-Jubiläum ist auch gleichzeitig Anlass für die Staffelweitergabe an Willi Krämer, der ab jetzt die Leitungsfunktion innehat. Jörg Puth hat seine bisherige Stellvertreterposition ebenfalls an Jan Mallmann weitergegeben. Glückauf für die Feuerwehrfacheinheit „Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen” (SRHT) der Freiwilligen Feuerwehr Boppard.