Dr. Walter Bersch

Da berichtete der Mainzer Kardinal Karl Lehmann im Heute-Journal über die gute Verständigung in Deutsch mit Papst Franziskus, dem gebürtigen Argentinier Jorge Mario Bergoglio mit italienischen Wurzeln. In Deutsch?
Ja, ist kein Wunder, denn der Jesuitenpater hat 1985 zwei Monate lang im Goethe-Institut Boppard Deutsch gelernt und wohnte unweit des Institutes in einer Privatunterkunft mit Blick in die größte Rheinschleife der Welt. Boppard freut sich über den Werdegang seines berühmten Deutschschülers und empfiehlt sich für den nächsten Staatsbesuch.

Der Stadtrat hat heute Abend den von mir vorgelegten Haushaltsplan verabschiedet, der für Boppard wichtige Vorhaben in Gang setzen wird. Das Gesamtvolumen des Finanzhaushaltes macht 40 Mio. € aus, wobei gleichzeitig die finanzielle Grundlage für die größte städtische Investition seit Bestehen der verbandsfreien Stadt Boppard geschaffen wurde. Die Römertherme soll mit einem Investitionsvolumen von 12,65 Mio. € im Zeitraum 2013/2014 realisiert werden, womit nicht nur Schwimmsport wieder möglich, sondern auch für den Tourismus in Boppard ein Magnet geschaffen werden soll. Ebenso soll die Kurfürstliche Burg bis Sommer 2014 vollständig restauriert und mit einem neuen Museum versehen sein. Als weitere Großinvestition stellt sich die Neuordnung des Einzelhandels am Säuerling dar.
Weiterer Investitionsschwerpunkt sind die Bopparder Kinderspielplätze, wobei allein für neue Geräte in Boppard, Bad Salzig, Buchholz, Hirzenach, Herschwiesen, Holzfeld und Rheinbay insgesamt 69.000 € ausgegeben werden sollen. In Buchholz wird der Dorfplatz durch Grunderwerb erweitert, In Udenhausen soll das Umkleidegebäude am Sportplatz erneuert werden und in Hirzenach ein Parkplatz an der B9 in Höhe des Tempushauses hergerichtet werden. Der Aussichtsturm Fünfseenblick soll ebenso wie der vom Jugendrat geforderte Skaterpark verwirklicht werden.
2013 ist für die weitere Entwicklung von Boppard ein wichtiges Jahr.

Mehr als 500 Bürgermeister aus ganz Rheinland-Pfalz folgten heute der Einladung des Gemeinde- und Städtebundes zur Mitgliederversammlung in die Stadthalle Boppard. Stadthalle zu klein, Tiefgarage zu klein, der starke Schneefall hat die kommunalen Vertreter nicht abgehalten, nach Boppard zu kommen. Auf dem Podium diskutierten unter anderen mit: Innenminister Roger Lewentz, Prof. Dr. Martin Junkernheinrich (Uni Kaiserslautern) und Landtagspräsident Joachim Mertes.

Hundertfünfundzwanzigjähriges Betriebsjubiläum feiert heute das Best Western Bellevue Rheinhotel, das jetzt in der fünften Generation von Marek Gawel geführt wird, nachdem im November 1887 Ururgroßvater Josef Breitbach eine Villa in der Rheinallee kaufte und zu einem Hotelbetrieb umfunktionierte. Heute ist das Bellevue mit 170 Betten, 4 Sternen Superior das Flaggschiff des Bopparder Tourismusgewerbes. Die Stellvertretende Ministerpräsidentin und Tourismusministerin Eveline Lembke gratulierte für das Land Rheinland-Pfalz. Ich überbrachte die Glückwünsche der Stadt Boppard. Mehr als 300.000 Übernachtungen zählten wir im letzten Jahr in Boppard,  53 Mio. € setzt der Tourismus jährlich um. Wir brauchen Leistungsträger. Glückauf für Bellevue, Familie Gawel und Fußhöller.

Der kleine Saal war heute in der Stadthalle bis auf den letzten Platz besetzt. Die von Christian Galeazzi  gut zubereiteten Heringe waren sicherlich auch ein Grund für den guten Besucherandrang. Vermutlich wollten auch viele wissen, was passiert im neuen Jahr in Boppard.Der Bogen war leicht zu spannen. Die Bopparder Wirtschaft läuft gut. Die städtischen Finanzen sind in Ordnung. Das wichtigste Thema wird in diesem Jahr angepackt. Die Römertherme wird gebaut. Das steigert unsere Wohn- und Lebensqualität, das hilft dem Tourismus und ist zudem auch ein guter Grundstein für eine gute Entwicklung des Vorhabens des neuen Eigentümers des ehemaligen Klosters Marienberg.

Seit einigen Jahren beteiligt sich die Realschule Marienberg an dem Projekt „Junior-Schüler erleben Wirtschaft” und immer wieder lassen sich die Marienberger Realschüler eine gute Geschäftsidee einfallen. Das diesjährige Wirtschaftsunternehmen heißt „clocka”. Die Realschüler stellen aus ausgedienten Langspielplatten Uhren her, wobei auf die Langspielplatten die vier Ziffern 3, 6, 9 und 12 aufgeklebt werden und ein Uhrwerk mit Stunden- und Minutenzeigern angeklemmt wird. Die Uhr wird im Verkauf 10 € kosten. Der eingesetzte Materialwert pro Uhr beträgt rund 4 €. Sobald 100 Uhren verkauft sind, befindet sich das Jungunternehmen „clocka” in der Gewinnzone. In diese Unternehmung habe ich direkt 10 € investiert. Gleichfalls überlege ich mir, ob ich ein Exemplar meiner Langspielplattensammlung in eine Uhr umfunktionieren lasse.

Das neue Jahr fängt gut an. Neujahrskonzert mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie in der Stadthalle Boppard. 57 Musiker unter der musikalischen Leitung von Enrico Delamboye. Ein Genuss. 16 wunderbare Konzertstücke, die alle irgendwie etwas mit der Zahl 13 zu tun haben. Rossini, Strauss, Suppé, Verdi, Wagner und „Non, je ne regrette rien.“ Es war der 3. Auftritt der Philharmonie nach dem 1. Konzert anlässlich der Eröffnung der Stadthalle am 15. November 2008. Damals wurde der fulminante Klangkörper noch großenteils von den Bühnenvorhängen geschluckt. Die Nachrüstung mit eigens angefertigten Resonatoren aus Sperrholzplatten hat nun endgültig die Stadthalle zu einem formidablen Orchesterhaus gemacht. Die Stadthalle war ausverkauft, das Publikum begeistert.  Da habe ich mit Intendant Frank Lefers  den nächsten Auftritt der Philharmonie in Boppard vereinbart.

Im neuen Jahr 2013 hat die Stadt Boppard viel vor. Die Römertherme mit einem Investitionsvolumen von rd. 12,5 Mio. € soll gebaut werden. Die Restaurierung der Kurfürstlichen Burg dauert länger und wird teurer. Die Säuerlingstraße soll neu gestaltet werden. Kann die Stadt diese Projekte stemmen und in diesem Jahr anfangen? Ein klares Ja ist die Antwort. Zwischenzeitlich ist das Jahr 2012 abgeschlossen und das finanzielle Endergebnis ist sogar noch deutlich besser, als vor einem Jahr angenommen. Mit diesen guten Zahlen kann auch gut in das neue Jahr gestartet werden und die freie Finanzspitze der Stadt Boppard ist trotz der geplanten großen Investitionen weiterhin positiv. Der Ergebnishaushalt mit einem Gesamtvolumen von rund 40 Mio. € ist ausgeglichen und weist nicht nur in diesem, sondern auch in den kommenden drei Jahren Gewinne aus. Alle Wünsche können in 2013 natürlich nicht gleichzeitig erfüllt werden. Die Planungen der Modernisierung der Bahnhöfe in Boppard und Bad Salzig werden fortgesetzt.  Die Feuerwehr Boppard erhält ein neues Tanklöschfahrzeug und viele weitere kleinere Projekte in allen Ortsbezirken werden durchgeführt werden können. Auch der Skaterpark für die Bopparder Jugend ist haushaltsplanmäßig veranschlagt. Es gibt keine objektiven Hindernisse, dass Boppard in diesem Jahr eine gute Entwicklung nimmt. Hierzu gehört allerdings auch die Bereitschaft, die objektiven Gegebenheiten subjektiv anzunehmen. Der Stadtrat wird den Haushaltsplan am 25. Februar 2013 abschließend beraten und beschließen können.

Der Jugendrat Boppard hat mit großem Aufwand in der Jugendbegegnungsstätte eine „Bunkerparty“ durchgeführt.  Der Begriff leitet sich wohl davon ab, dass die vor vielen Jahren als Partyräume gestalteten Kellerräume des ehemaligen Bischöflichen Alumnats St. Michael (Grundsteinlegung 1902) heute als Bunker empfunden werden. Wie dem auch sei. Gut ist, dass die junge Generation Besitz von ihrer Stadt und deren Einrichtungen ergreift. Pünktlich zur Eröffnung um 20:00 Uhr war ich zur happy hour da. Glühwein und small talk und dann wieder schnell weg, denn meine persönliche Jugendpartyzeit ist abgelaufen. Ich finde gut, was der Jugendrat Boppard macht.

Heute tagte die Planungsgemeinschaft Mittelrhein-Westerwald in der Stadthalle Vallendar und fasste einen Beschluss zur Teilfortschreibung des Landesentwicklungsprogramms zum Thema „Erneuerbare  Energien“. In großer Einmütigkeit haben wir die bisherige Verfahrensweise bestätigt, wonach auf kommunaler Ebene im Rahmen der Flächennutzungsplanung entschieden wird, wo Windkraftanlagen errichtet werden können und wo nicht. Landrat Günter Kern von der anderen Rheinseite sieht das auch so. Auch zum Masterplan „Welterbe Oberes Mittelrheintal“ gab es einen großen Konsens. Gut so.