Dr. Walter Bersch

Heute war ich in der Leiergasse unterwegs und dabei fand ich auch den Weg in das Atelier von Aloys Rump. „Aloys Rump ist ein deutscher Maler des „Deutschen Informel”, Objekt- und Installationskünstler” heißt es in Wikipedia. Er arbeitet gerade für das Schmetterlingshaus der Fürstin zu Sayn-Wittgenstein. Viele in Boppard wissen nicht, dass Aloys Rump in Deutschland in der 1. Bundesliga der Künstler spielt. Aloys Rump hat die große Skulptur „Der Läufer” auf dem neuen Stadtplatz geschaffen. Am Samstag wird das Kunstwerk feierlich enthüllt und Boppard steigt damit ebenfalls in die 1. Liga der Kunst auf. Darüber freue ich mich.

Zufällig sah ich heute die Mitarbeiter von „Wasser und Boden“ bei einer Probenentnahme zur Feststellung des Alters des Wasser der Römertherme. Da es kein Oberflächenwasser,  sondern Tiefenwasser ist, kann es durchaus schon 10.000 Jahre in der Tiefe liegen. In 3 Monaten werden wir es genau wissen. Für mich Gelegenheit, mal einen kräftigen Schluck aus der staatlich anerkannten Heilquelle zu nehmen.  Bopparder, ein leichtes und stilles Mineralwasser. Das verlangt nach einer eigenständigen Trinkhalle, oder?

Im Jahre 1200 baute der Reichsministeriale Konrad von Boppard die Burg Schöneck bei Windhausen.  In der Kernstadt war der Schönecker Hof.  Heute war Tag des Denkmals. Unter der Leitung von Gerlind Hentschel führte der Kinderchor Buch-holz-finken“ das Musical „Rotasia“, eine Geschichte aus dem Morgenland auf. Herrlich anzusehen unter der alten Linde auf dem Schlossplateau mit Blick auf die Ruine Rauschenburg über der Ehrbachklamm. Hier führt Deutschlands 14schönster Premium-Rundwanderweg vorbei, unsere Traumschleife Ehrbachklamm.

Herzlichen Glückwunsch sagte ich im Namen der Stadt Boppard dem SSV Buchholz 1922 e.V. zu seinem 90jährigen Bestehen. Mit mehr als 850 Mittgliedern ist der SSV Buchholz einer der größten Vereine in der Stadt.  Als der Vorsitzende André Liesenfeld alle Anwesenden in der Turnhalle Buchholz, die jemals das blau-weiße Trikot des SSV Buchholz trugen, aufforderte auf die Bühne zu kommen, war ich sehr überrascht. In der C- und B-Jugend war ich damals dabei. So kam ich mit 40jähriger Verspätung zu einer Ehrung als Fußballspieler.

Benedikt Müntnich, der Abt des Klosters Maria Laach, hielt heute das feierliche Pontifikalamt in der barocken Pankratiuskirche Herschwiesen anlässlich der Fertigstellung der Innenrestaurierung. Er bewunderte die Farbenpracht. Schon nach der Abfahrt von der Autobahn habe er bei der Fahrt nach Herschwiesen sich so gefühlt, als ob er ins Paradies führe. Das hat den Menschen aus dem Niederkirchspiel sehr gut gefallen, mir besonders.

Wunderschön war es heute beim Kammerorchester der Rheinischen Philharmonie unter der Leitung von Professor Ernst Triner in der farbenprächtigen und frisch restaurierten Pankratiuskirche in Herschwiesen. Rund 150 Konzertbesucher.  Eintritts- und Sponsorengelder ergeben mehr als 5.000 €. Da freut sich die Kassiererin unseres Förderervereins besonders, aber der Vorsitzende nicht minder.

Eigenleistung klappt. Die Rheingässer Nachbarschafft hat die Pflege eines Blumenbeetes in der oberen Rheinanlage übernommen, rund um den Gedenkstein an Apotheker Georg Francke, dem großen Vorsitzenden des VVV und Namensgeber der „Francke-Anlagen“. Gemeinsam  mit Nachbarmeister Otto Bröder und seiner Frau Inge sowie Gabi und Hans Weckenbrock konnte ich heute die Blumenpracht bewundern. Nachahmung erwünscht.

1969 wurde die Bundesakademie für Öffentliche Verwaltung gegründet und dem Bundesinnenministerium unterstellt. 1987 wurde die Nebenstelle in Boppard im ehemaligen Franziskanerkloster eingerichtet.  Nach der Verlegung des Regierungssitzes von Bonn nach Berlin ist auch schon einige Male über den Standort Boppard diskutiert worden, auch als der Standort Berlin-Johannisthal eröffnet wurde. Heute haben wir uns alle einträchtig gefreut: Akademiepräsident Günther Wurster, Bundesinnenstaatssekretärin Cornelia Rogall-Grothe, Landesinnenminister Roger Lewentz und der Bürgermeister. Ich dankte allen, die vor 25 Jahren den Standort Boppard durchsetzten und vor allen denjenigen, die sicherstellten, dass der Standort erhalten blieb. Ich erinnerte an das alte Volkslied „Warum ist es am Rhein so schön?“ und erklärte zuversichtlich: In 25 Jahren feiern wir 50jähriges Bestehen der Baköv in Boppard.

Mit rund 100 Seniorinnen und Senioren  war ich heute mit der MS Rheinfels auf dem Rhein unterwegs. Bis Oberwesel und zurück mit Kaffee und Streuselkuchen. Ebenfalls dabei rund 100 Schüler von der Fritz-Straßmann-Schule, der Realschule Marienberg,  der BBS, der Helene-Pagés-Schule sowie des Kant-Gymnasiums.  Hintergrund: Die Senioren sind sehr stark mobilitätsgehindert und Rollstuhl- oder Rollatorfahrer. Jung und Alt haben sich sehr gut ergänzt. Die Jungen haben die Alten in den 3 Seniorenheimen abgeholt und wieder hingebracht. Pädagogisch sehr wertvoll. Demografischer Wandel – ist das ein Problem? Nein, wenn jeder mit anpackt.  Bei uns scheint es zu klappen.

Mehr als 11 Millionen € hat die Stadt Boppard in den letzten 15 Jahren in ihre Schulen investiert. Den weit überwiegenden Teil hat die Landesregierung getragen. Alle städtischen Schulen haben ein Ganztagsangebot, einmalig in Rheinland-Pfalz. Die Grundschule Buchholz ist die 3. von 3 Grundschulen der Stadt Boppard, die den Zuschlag von Mainz erhielt.  Entscheidend war aber, dass die Grundschule Buchholz das 1. Ganztagsangebot für die Verbandsgemeinde Untermosel darstellt, für die Kinder aus Nörtershausen und Kröpplingen.  An diese List habe ich gedacht, als ich heute in Buchholz in der Heidestraße unterwegs war und dem Verkehrsunterricht auf dem schönen Schulhof zusah.